Mein No-Buy-Jahr nähert sich dem Ende. Ich habe viel gelernt: Warum ich mir Dinge kaufe. Wovon ich auf jeden Fall zu viel habe. Wie ich mich belohne, wenn ich denke, dass ich das jetzt mal „verdient“ habe. Was das vielleicht über mich aussagt.

Aber natürlich habe ich trotz No-Buy-Kaufverbots Dinge kaufen müssen. Manches ist kaputt gegangen in dem Jahr, manches war irgendwann verbraucht.

Hier mein Beichtzettel:

Januar

  • Zwei Longsleeves: Ein schwarzes einfaches, ein petrolfarbenes mit 3/4-Arm
  • Boxen für meine konmarieten Klamotten

Die Longsleeves fand ich nötig, nachdem ich beim Ausmisten festgestellt hatte, kaum noch welche zu besitzen und mir eines durch plötzliche Löchrigkeit wegfiel. Die zwei Longsleeves, die ich über den Avocadostore bei nachhaltig produzierenden Unternehmen geordert habe, sind toll. Ich mag vor allem das von Luxaa, die Qualität ist wirklich fantastisch.

Februar

  • Eine Bauchtasche, v.a. für Marker und meine Kunstperformance
  • Ziemlich viel Kunstzeug, vor allem Marker
  • 3 Toner (2 waren so gut wie leer) und Hyaluron / Retinoid von The Ordinary

Mit mehr zeitlichem Abstand kommt es mir wie eine „Kinderkrankheit“ meines No-buys vor, dass ich statt einem gleich drei Toner bestellt hatte. Die Sorge, etwas zu kaufen, was meinen Ansprüchen nicht genügt, und das dann benutzen zu müssen, ist ein wichtiger Faktor in meinem Einkaufsverhalten. Ich bin nicht stolz drauf, aber hey, immerhin weiß ich das jetzt.

April

  • Haarspülung
  • Mizellenwasser
  • Mascaras (schwarz und braun)
  • Pralinen

April war ich glaube ich ganz gut im No-buy angekommen. Und Pralinen dürfen sein.

Mai

  • 2 Tassen
  • Farben und Marker

Die zwei Tassen dienten dem Rauswurf von drei sehr alten, hässlichen Tassen. *shrug* Ich bin froh, dass ich die alten Dinger, die ich 1999 im Walmart gekauft habe, endlich los bin, da hingen nur schlechte Erinnerungen dran.

Juni

  • Festes Shampoo
  • Haarspülung
  • mehrere Sonnencremes (trial & error)

Ich verfluche alle Drogerien, die keine Tester für Sonnencremes haben! Einige von den Dingern stinken so widerlich, dass ich sie nicht mal an meinen Füßen benutzen könnte. Nach Mango, nach Alkohol, pfui Teufel. Dass viele Sonnencremes außerdem wie eine Schicht Schlick sind, die man auf sich verteilt, schlimmstenfalls eine Schicht Schlick mit Öl, davon will ich gar nicht erst anfangen!

Im Juni bin ich auch auf festes Shampoo umgestiegen. Und wow, ist das gut! Festes Shampoo bedeutet für mich: Weniger Verpackungsmüll. Keine Plastikverpackung. Es hält für mich außerdem viel, viel länger, im Schnitt nämlich zweieinhalb Monate! Eine Flasche Shampoo ist bei mir (tägliches Haarewaschen) nach 3-4 Wochen leer. Das Zeug stinkt auch nicht. Und es ist keine Haarseife, ich habe also nicht dieses komisch quietschige Gefühl in den Haaren und Haare, die schnell filzen. Absolute Empfehlung!

Juli

  • Sonnen-Lippenpflegestift (SPF 50)
  • 2 Paar feste Sandalen (3 waren kaputt)
  • Kunstsachen: Neue Tinten, Farben, die leer waren, Leinwand auf der Rolle

War alles nötig, war alles sinnvoll.

August

  • 1 neue schwarze Alltags-Mascara (alte war schlecht geworden)
  • 1 Sonnencreme für den Körper, 2 fürs Gesicht (waren nicht wirklich nötig!)
  • Kunstsachen: 2 Farben, die leer waren
  • Practice Pad und Drum Sticks
  • Neues festes Shampoo

August ist mein Geburtstagsmonat gewesen. Ich habe ein E-Schlagzeug bekommen, yay! Und dafür habe ich mir die Freiheit genommen, Sticks und ein Übungspad zu kaufen. Ich habe mich extra für ein kleines Practice Pad entschieden, was ich inzwischen bereue.

Mehr Sonnencremes für das Gesicht wären ganz strikt gesagt nicht nötig gewesen, aber ich hatte das Gefühl, meine Gesichtssonnencreme wäre fast leer und wir fuhren in den Urlaub. Ich bin ein absolutes Milchbrötchen und brauche guten Sonnenschutz, vor allem in den Alpen, daher finde ich diesen Fehler verzeihlich. Und ich brauche sie sicher auch auf.

September

  • Parfum: Sabé Masson Artist
  • Tagescreme von Kiehl mit SPF
  • Haarspülung
  • Concealer von Catrice
  • schwarzer Eyeliner
  • Lidschattenprimer
  • Bilderhaken, Schnüre, Passepartouts und Rahmen für Ausstellungen

Ich habe dieses Jahr so viel aufgebraucht! Und das fast ganz ohne Schwierigkeiten. Mein dezentes festes Parfum war nach 2 Jahren leer, diverse Concealer habe ich verbraucht, den Rest, den ich nicht verbrauche, werde ich nach diesem Jahr wohl mal entsorgen.

Bilderhaken und Schnüre waren nötig, weil ich sie für Ausstellungen meiner Gemälde brauchte.

Oktober

  • 2 Pullover
  • 1 Jeans
  • 1 warme Strickjacke (war kaputt)
  • 2 Paar Schuhe für 2 Paar Schuhe, die kaputt gegangen sind
  • Mizellenwasser

Der Oktober enthielt das Wochenende, an dem meine einzigen zwei Paar Schuhe, die ich mitgenommen hatte, kaputt gingen. Ich habe auch eine Strickjacke ersetzt, zwei warme Pullover gekauft und eine fancy Jeans. Die warmen Pullover waren meinem Gefühl nach nötig, weil ich durch Ausmisten und Verfilzen letztes Jahr so viele verloren hatte, dass ich nur noch zwei warme Pullover übrig hatte – ein wenig knapp für den Herbst. Die Jeans war streng genommen nicht nötig, aber mir fehlte nach dem Ausmisten eine Hose, die ich auch zu legeren bis formelleren Anlässen gut tragen kann.

November

  • Festes Shampoo
  • Haarkur
  • BHA-Peeling Paula’s Choice
  • Gesichtsseife
  • Gesichtscreme für den Winter von Avène

Ich werde älter, und der Winter macht Sachen mit meiner Haut. Nachdem ich alle möglichen Alternativen durchprobiert hatte, die meiner roten, schuppigen Haut leider nicht halfen, mistete ich das nutzlose Zeug aus und kehrte zurück zu dem fantastischen BHA-Peeling von Paula’s Choice und der gesichtscreme für empfindliche Haut von Avène.